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Veröffentlicht am 21­.02.2010

21.02.2010 - Newsletter von Radio Vatikan

Die Kirchenvolks-Bewegung „Wir sind Kirche“ fordert eine grundlegende Überarbeitung der „Leitlinien für sexuellen Missbrauch“.

Das 2002 beschlossene Dokument müsse grundlegend überprüft, verbindlicher gestaltet und konsequenter angewandt werden, heißt es in einer Pressemitteilung. Unter anderem fordert die Bewegung die. Einrichtung einer niederschwelligen unabhängigen bundesweiten Ombudsstelle für Opfer und Täter, die Beschleunigung kirchenrechtliche Voruntersuchungen, damit nicht Verjährungsfristen verstreichen. Außerdem solle der Gesetzgeber prüfen, die Verjährungsfristen für Fälle sexueller Gewalt zu verlängern, da diese erfahrungsgemäß den Opfern erst nach vielen Jahren bewusst werden. Die Kirche müsse aktiv mit der Staatsanwaltschaft zusammenarbeiten. Es reiche nicht aus, dem Verdächtigten zur Selbstanzeige zu raten. Wichtig sei auch die Praktizierung einer Null-Toleranz-Politik für Pädophile und Ephebophile, wie sie Papst Benedikt XVI. im Jahr 2008 in seinem Drei-Stufen-Plan vorgelegt hat. Nur so könne vermieden werden, dass alle Priester, Ordensleute und katholischen Einrichtungen unter Pauschalverdacht geraten. (pm)

Zuletzt geändert am 22­.02.2010