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Veröffentlicht am 24­.10.2010

24.10.2010 - jesus.de

Reformkatholiken: Selbstbewusstsein gegenüber «Amtskirche» nötig

Die katholische Reforminitiative «Wir sind Kirche» hat alle Christen zu mehr Selbstbewusstsein gegenüber der «Amtskirche» aufgefordert.

«Priester und Bischöfe sind nicht die Herren der Gemeinde, sondern eure Diener», heißt es in einer am Sonntag verabschiedeten Resolution zum Abschluss der dreitägigen Bundesversammlung in Essen. Wichtig sei auch die ökumenische Gemeinschaft mit der gegenseitigen Einladung zum Abendmahl.

«Lasst euch nicht bevormunden, sondern tut selbstbewusst das, was ihr als richtig, was ihr als christlich erkannt habt», fordert die innerkirchliche Reformbewegung weiter. Alle Christen sollten Verantwortung in der Gemeinde übernehmen und Gottesdienste nicht nur feiern, sondern auch leiten.

Mit Blick auf die Zusammenlegung von Gemeinden zu Großpfarreien mit bis zu 40.000 Mitgliedern rufen die Kirchenkritiker dazu auf, neue Visionen zu entwickeln «damit Gemeinde bleibt - denn ohne Gemeinde keine Kirche!». Die Krise der katholischen Kirche und der zunehmende Priestermangel standen im Mittelpunkt des dreitägigen Bundestreffens unter dem Motto «Die Stunde des Gottesvolkes - Wege aus der Sackgasse».

Die Bundesversammlung begrüßte die Dialoginitiative des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, mit der die kirchliche Vertrauenskrise beigelegt werden soll. Die KirchenVolksBewegung erwarte aber, dass der seit langem überfällige Dialog ohne Denkverbote und ergebnisoffen gestaltet werde.

http://www.jesus.de/blickpunkt/detailansicht/ansicht/-/171917selbstbewusstsein-gegenueber-amtskirche-noetig.html

Zuletzt geändert am 24­.10.2010