2.11.2010 - Main-Post
„Der Stimme des Herzens folgen“
Die Sprache der Kirche werde heute von den Jugendlichen einfach nicht mehr verstanden. Aus Angst vor dem Verlust ihrer Geborgenheit würden sich viele Katholiken den erforderlichen Reformen nicht stellen.
Bürger sprach sogar von einer modernen Christenverfolgung durch die Kirchenführung und „Ermordung von Gemeinden“, auch durch die Ausdünnung der Seelsorger. Es sei absurd, dass die Gläubigen mittlerweile weite Wege zu ihren Seelsorgern in Kauf nehmen müssten.
Der Referent forderte einen frommen Ungehorsam unter Einbindung von mehr Laien in eigenen Gottesdienstkreisen. „Von den zwölf Aposteln hatte ja auch keiner Theologie studiert“, rief er dazu auf, der Stimme des eigenen Herzens zu folgen. Ohne frommen Ungehorsam werde es keine Änderungen in der Kirche geben.
Ziel müsse es sein, nicht die Vergangenheit vor den Altar zu holen. „Es geht um die heute Ungeborenen, wir brauchen eine neue Messe für das Leben“, rief Bürger zu neuen Formen jenseits des „feudalistischen Schnickschnacks“ und „priesterlicher Selbstverliebtheit“ auf.
Bürger gibt der Kirche maximal noch zehn Jahre, um wieder breiten gesellschaftlichen Anschluss zu bekommen. Statt unverbindlicher Befragungen müsse es endlich Taten für eine modernere Kirche geben.
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Zuletzt geändert am 02.11.2010