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Veröffentlicht am 02­.11.2010

2.11.2010 - Saalezeitung

„Nichts abschnüren“

VON UNSEREM REDAKTIONSMITGLIED MARKUS REEH

Hammelburg — „Ich bin nicht als Spion hier“, betonte Domkapitular Christoph Warmuth, der als Vertreter der Diözese am Reform-A(k)tionstag teilnahm. Er sei in Hammelburg um zu hören, was alles behandelt werde und um Stimmungen und Eindrücke aufzunehmen. Natürlich werde er hierüber aber auch in Würzburg berichten. Die Themen Zölibat und Frauen im Priesteramt würden in der Kirche diskutiert, hielt Warmuth fest, und es mache auch keinen Sinn, diese Diskussionen abzuschnüren. Das Gros der kirchlichen Gemeinden in Unterfranken bewegten seiner Einschätzung nach aber andere Probleme.

Die Hammelburger Gruppe KiB werde in der Diözese deutlich wahrgenommen, aber es gebe keine einheitliche Haltung zu ihrem Engagement. Zu einer der zentralen Forderungen von KiB, der Abschaffung des Pflichtzölibats, sagte Warmuth, er könne sich schon vorstellen, dass dies eines Tages geschehe. Doch wie sich dieses Thema tatsächlich weiter entwickele, sei derzeit völlig unklar.

Der Hammelburger Pfarrer Christian Müssig erklärte, er freue sich, dass die Pfarrei mit ihren Räumlichkeiten Gastgeber der Veranstaltung sein dürfe und begrüßte ausdrücklich das offene Gesprächsklima. So habe er aus erster Hand erfahren können, „was die Gruppen meinen und auch, was sie nicht meinen“. Er sei gegen ein Ausgrenzen und für ein lebensnahes Gestalten des Miteinanders. Die Gläubigen sollten den Weg gemeinsam gehen und „schauen, wie führen wir das in die Zukunft.“

Zuletzt geändert am 02­.11.2010