19.11.2010 - stern.de
Benedikt kommt 2011 nach Deutschland: Politiker begrüßen Papstbesuch
Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) hat mit Freude auf den angekündigten Besuch von Papst Benedikt XVI. reagiert. "Der Besuch des aus Deutschland stammenden Kirchenoberhauptes in seinem Heimatland und in dessen Hauptstadt hat in seiner Einzigartigkeit historische Qualität", erklärte Wowereit. Auch das Erzbistum Berlin hieß Benedikt herzlich willkommen. Zuletzt hatte Papst Johannes Paul II. 1996 Berlin besucht.
Die thüringische Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU) bezeichnete den Papstbesuch als Erfüllung eines Traums vieler Thüringer. "Die Freude ist groß", sagte sie am Freitag in Erfurt. Die Visite sei auch eine Anerkennung für die Unbeugsamkeit der katholischen Christen während der DDR-Zeit und ein "klares Signal für christliche Werte in unserer Gesellschaft". Ob Papst Benedikt XVI. das katholisch geprägte Eichsfeld besuchen werde, sei noch nicht klar. Lieberknecht war früher protestantische Pfarrerin.
Skeptischer sieht es die katholische Reformbewegung "Wir sind Kirche". Benedikt treffe in Deutschland auf eine Kirche, die nach dem Missbrauchsskandal in einer tiefen Krise stecke, sagte "Wir sind Kirche"-Sprecher Christian Weisner am Freitag der Nachrichtenagentur dpa in München. Auch in der Doppelrolle von Staatsbesuch und Pastoralbesuch stehe der Heilige Vater vor einem schwierigen Spagat.
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Zuletzt geändert am 20.11.2010