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Veröffentlicht am 12­.04.2011

12.4.2011 - Kölner Stadt-Anzeiger

Eine neue Art von Kirche

Vorstoss

Von Ariane Fries

Mehr Beteiligung von Laien und eine Reform des „letzten absolutistischen Systeme in Deutschland“: Die Gruppe um Joachim Sikora fordert mehr Mitsprache in der Kirche. Ziel soll ein „diakonisches Konzept“ sein.

Siegburg - Im Rhein-Sieg-Kreis scheint sich in Sachen „Kirche“ in Zukunft einiges zu tun. Gemeinsam mit der Kirchenvolksbewegung initiiert der Troisdorfer Joachim Sikora eine Art „Basisdemokratie der Kirche“. Ziel sei es, so Sikora, die „Kirche, als eines der letzten absolutistischen Systeme in Deutschland“ zu reformieren und mehr Beteiligung der „Laien“ durchzusetzen. So solle es zum Beispiel mindestens ein Mitspracherecht geben bei der Bestellung von Amtsträgern.

Sikora denkt bei der Reformation an ein „diakonisches Konzept“. Demnach soll ein Diakon die Leitung der Gemeinde übernehmen und der Priester komme nur dazu. „Außerdem sollte auch die Kirchensteuer direkt an die Gemeinden gehen“, schildert Sikora. „Und nicht aus einem großen Topf verteilt werden.“ Kurz vor dem Papstbesuch im September soll eine Großveranstaltung auf solche Bestrebungen aufmerksam machen und Lösungswege aufzeigen.

Memorandum als Anstoß

Das Memorandum „Kirche 2011: Ein notwendiger Aufbruch“, das 240 Professoren der katholischen Theologie aus dem deutschsprachigen Raum unterzeichnet hatten, war der erste Denkanstoß der Gruppe um Sikora.

Das nächste Treffen findet am Freitag, 6. Mai, im Siegburger Kolpinghaus, Mühlenstraße 2-4, statt.

http://www.ksta.de/html/artikel/1302525800784.shtml

Zuletzt geändert am 13­.04.2011