24.4.2011 - nh24.de
«Wir sind Kirche» bemängelt Spaltung zwischen Kirche und Gläubigen
Auch in Mainz könnte möglicherweise bald ein Bischofswechsel anstehen. Kardinal Karl Lehmann, der seit das Bistum seit 1983 leitet, wird am 16. Mai 75 Jahre alt. Gemäß Kirchenrecht muss er dann dem Papst seinen Rücktritt anbieten, den dieser allerdings nicht unbedingt annehmen muss.
Persönlich würde sie Lehmann wünschen, dass der Papst sein Rücktrittsgesuch annehme, sagte Heine. Der Kardinal sei ja schon länger krank und wirke müde, der Ruhestand wäre ihm daher zu gönnen. Allerdings habe sie die Befürchtung, dass Rom dann als Nachfolger genauso einen «jungen Karrieremenschen» nach Mainz schicken würde, wie ihn schon Limburg mit Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst habe.
Das Problem mit vielen dieser jungen konservativen Bischöfe sei, dass sie sich völlig den zentralistischen Vorgaben aus Rom unterordneten und sich entsprechend weniger für die Belange der Menschen im Bistum interessierten. «Wir würden uns dagegen schon wünschen, dass unsere Bischöfe mehr Rückgrat zeigen und das tun, was für die Menschen gut ist», sagte Heine.
Am liebsten wäre es der «Wir sind Kirche»-Sprecherin, wenn ein möglicher Nachfolger Lehmanns aus dem Bistum selbst kommen würde und nicht von außerhalb. Das habe sich auch im Bistum Trier als sehr positiv erwiesen, wo der heutige Bischof Stephan Ackermann seine Arbeit «sehr viel geschickter» angegangen sei als sein Vorgänger Reinhard Marx.
(dapd-hes)
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Zuletzt geändert am 26.04.2011