| |
Veröffentlicht am 09­.08.2011

9.8.2011 - Kipa

"Wir sind Kirche": Papst über pastorale Notstände informieren

München, 9.8.11 (Kipa) Die Initiative "Wir sind Kirche" ruft die deutschen Bischöfe auf, Papst Benedikt XVI. genau über die "immer drängender werdenden pastoralen Notstände in Deutschland" zu informieren. Der bevorstehende Deutschland-Besuch des Papstes im September falle in die "grösste Krise der römisch-katholischen Kirche seit der Reformation", heisst es in einer am Dienstag in München veröffentlichten Erklärung.

"Wir sind Kirche" hofft deshalb, dass die Delegation der deutschen Bischöfe am Samstag bei ihrem Treffen mit dem Papst in Castelgandolfo die "weltweit brennenden pastoralen Themen" ungeschminkt zur Sprache bringt.

Am Samstag wird der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zolitsch, zusammen mit Kardinal Reinhard Marx sowie den Bischöfen Franz-Josef Bode und Franz-Josef Overbeck Benedikt XVI. in seiner Sommerresidenz nahe Rom über den bisherigen Verlauf des Dialogprozesses in Deutschland informieren.

Gesprächsprozess darf nicht zur Farce werden

Der von den Bischöfen eingeleitete Gesprächsprozess mit den Laien dürfe "nicht zur Farce werden", warnt "Wir sind Kirche". Deshalb müsse der Papst spätestens bei seinem Deutschlandbesuch grünes Licht für einen gegenseitigen Austausch geben, der der Bedeutung eines Dialogs und der "Communio" im Sinne des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962 bis 1965) gerecht werde.

Dabei sollten aber die "Gotteskrise", die Glaubensferne vieler Menschen und die "Kirchenkrise" nicht gegeneinander ausgespielt werden. Als dringend zu verhandelnde Themen sieht die Initiative unter anderem die Gemeindeleitung durch Laien, die Rolle der Frauen sowie den Sakramentenempfang für wiederverheiratete Geschiedene und konfessionsverbindende Familien.

(kipa/kna/job)

http://www.kipa-apic.ch/index.php?&pw=&na=0,0,0,0,d&ki=222667

Zuletzt geändert am 09­.08.2011