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Veröffentlicht am 22­.09.2011

22.9.2011 SWR2 Tagesgespräch

"Zur Reformwilligkeit von Papst Benedikt XVI" Heiner Geissler und Christian Weisner im Gespräch

Christian Weisner, Sprecher der katholischen Reformbewegung "Wir sind Kirche", im Gespräch mit Rudolf Geissler

Zur Reformwilligkeit von Papst Benedikt XVI.: Er hat große Angst, dass ihm die Kontrolle über das Kirchensystem aus der Hand gleitet"

Baden-Baden: Die katholische Reformbewegung „Wir sind Kirche“ sieht Papst Benedikt XVI. in seinem Spielraum für Reformen durch die Herrschaftsstrukturen der römischen Kurie eingeschränkt. Der Sprecher der Kirchenvolksbewegung, Christian Weisner, sagte im Südwestrundfunk (SWR), der Papst, der in früheren Jahrzehnten als Josef Ratzinger positive Ideen vertreten habe, sei heute sicherlich „auch ein Gefangener des Vatikans“. Die Reformkatholiken seien ihm gegenüber „nicht feindlich“ eingestellt. Benedikt habe aber durchaus die Möglichkeit, Regelungen wie beispielsweise den Pflichtzölibat per Dekret und ohne größere Widerstände abzuschaffen. Gegenwärtig zeigten die Entscheidungen des Papstes wie etwa der Umgang mit der Piusbruderschaft, dass die Zeichen in der Amtskirche eher auf „Rückschritt“ stünden, beklagte Weisner. Benedikt habe offensichtlich „ganz, ganz große Angst, wenn er erst einmal ein kleines Rädchen nach vorwärts dreht, dass dann die Kontrolle über dieses gesamte Kirchensystem ihm aus der Hand“ gleite.

Das Gespräch zum Hören und Lesen

Zuletzt geändert am 22­.09.2011