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Veröffentlicht am 24­.09.2011

24.9.2011 kipa

Kirchenvolksbewegung bislang vom Papstbesuch enttäuscht

Freiburg i. Br., 24.9.11 (Kipa) Enttäuscht vom bisherigen Verlauf des Deutschlandbesuchs von Papst Benedikt XVI. hat sich der Sprecher der Kirchenvolksbewegung Wir sind Kirche, Christian Weisner, gezeigt. Vor Journalisten in Freiburg sagte Weisner am Samstag, die katholische Kirche sei in der grössten Krise seit der Reformation. Am Sonntagabend sei Benedikt XVI. wieder in Rom, und es stelle sich die Frage, wie es weitergehe. Die seelsorglichen Probleme blieben ungelöst.

"Trotz konzilianter Worte" des Papstes gab es nach Einschätzung Weisners bislang kein Signal für Veränderungen, "Ratzinger bleibt unbeweglich und hat allen Reformanliegen eine pauschale Abfuhr erteilt". Es sei zwar gut, wenn der Papst in seinen Ansprachen die Gottesfrage herausstelle, aber deshalb dürfe nicht "die Kirchenkrise ausser acht gelassen werden".

"Begegnung war ein Ritual"
Das Treffen mit Missbrauchsopfern am Freitagabend in Erfurt war aus Sicht der Kirchenvolksbewegung "wichtig, aber auch ein Ritual". Die dahinter liegenden Strukturen, die eine Vertuschung von Missbrauch zugelassen hätten, nehme Benedikt XVI. nicht in den Blick. Für Weisner gilt es, das Motto des Mannheimer Katholikentags 2012 zu beherzigen. Es heisst "Einen neuen Aufbruch wagen."

Zuletzt geändert am 24­.09.2011