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Veröffentlicht am 25­.09.2011

25.9.2011 Ober-Österreichische Nachrichten

Kirchliche Reformgruppe ruft zum Widerstand gegen Vatikan auf

BERLIN. Die katholische Reformbewegung "Wir sind Kirche" hat sich enttäuscht vom Deutschlandbesuch des Papstes gezeigt und kirchliche Gemeinden zum Widerstand gegen die Vatikan-Positionen aufgerufen.

Nach der "herben Enttäuschung" bei der ökumenischen Begegnung zwischen Papst und Vertretern der evangelischen Kirche in Erfurt sollten die Gemeinden selbst die seit fast 500 Jahren andauernde "unsägliche Spaltung der Christenheit" beenden, heißt es in einer am Sonntag verbreiteten Erklärung der "Kirchenvolksbewegung". Die Gemeinden müssten sich zusammenschließen und "tun, was eint".

Die Reformbewegung appellierte an alle Christen, den Weg des Dialogs entschlossen weiterzugehen. Die freundliche Atmosphäre bei der Begegnung in Erfurt könne nicht darüber hinwegtäuschen, dass von diesem Papst keine weiteren Impulse zu erwarten seien. Auch die Rede von Gott dürfe nicht von innerkirchlichen Krisen und Problemen ablenken. Dass Joseph Ratzinger als Papst so wenig Bereitschaft zeige, die auch vom deutschen Bundespräsidenten Christian Wulff bei der Ankunft angesprochene innerkirchliche Krisensituation zur Kenntnis zu nehmen und zum Gesprächsprozess zu ermutigen, sei alarmierend.

Zuletzt geändert am 25­.09.2011