25.9.2012 - http://osthessen-news.de
"Fettnapf aufgestellt und reingetreten"- "Wir sind Kirche" kritisiert Bischöfe (mit VIDEO)
Die KirchenVolksBewegung „Wir sind Kirche" monierte beim Pressegespräch auch die mangelnde Dialogbereitschaft der Bischöfe. „Nicht überall, wo Dialog draufsteht, ist auch Dialog drin", sagte Christian Weisner aus dem Wir-sind Kirche-Bundesteam. In vielen Bereichen sei an der katholischen Basis eine Aufbruchs- und Veränderungsbereitschaft zum Beispiel in Fragen des Zölibats, der Frauenordination, der Ökumene oder der Behandlung von geschiedenen Katholiken zu spüren, die aber von der Bischofskonferenz meistens komplett ignoriert werde. Statt sich mit massiven Austrittswelle 2010 und der Glaubwürdigkeitskrise, die durch das Publikwerden der vielen Missbrauchsfälle innerhalb der katholischen Kirche ausgelöst wurden, auseinanderzusetzen, werde bei jedem Reformansatz sofort auf die Bremse getreten.
Magnus Lux aus Schonungen, ebenfalls vom Wir-sind-Kirche-Bundesteam thematisierte bei der Pressekonferenz das Arbeitsrecht innerhalb katholischer Institutionen, das endlich dem geltenden Recht angepasst werden müsse. Hier hinke die Kirche gesellschaftlichen Realitäten hinterher und „müsse endlich nachziehen". In den Gemeinden werde vielfach bereits anders gehandelt, denn wenn der Pfarrer vertrauensvoll mit einer Angestellten zusammenarbeite, von der er wisse, dass diese zum Beispiel unverheiratet mit einem Partner zusammenlebe, falle ihm eine Kündigung aus diesem Grund sicher äußerst schwer. „Die Menschen sind die Kirche – nicht Rom", formulierte Magnus Lux den Anspruch der KirchenVolksbewegung.+++ci
http://osthessen-news.de/C/1220210/fulda--fettnapf-aufgestellt-und-reingetreten--wir-sind-kirche--kritisiert-bischoefe-.html
Zuletzt geändert am 25.09.2012