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Veröffentlicht am 08­.10.2012

8.10.2012 - DIE WELT

Zweifel an Erneuerung der Kirche

50 Jahre nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil ist nach Ansicht von Kritikern von Aufbruchstimmung nicht mehr viel zu spüren. Viele Konzil-Impulse, etwa die Betonung der Einzelkirchen und die Kollegialität unter Bischöfen, seien nur halbherzig verwirklicht worden. Die Zusammenkunft vom 11. Oktober 1962 bis zum 8. Dezember 1965 sollte für pastorale und ökumenische Erneuerung sorgen. Quer durch die Kirchen ist Enttäuschung zu spüren. "Der kuriale Zentralismus hat zugenommen", kritisiert etwa Kardinal Walter Kasper, emeritierter Präsident des Päpstlichen Einheitsrates. Die reformorientierte Gruppierung "Wir sind Kirche" erkennt im römischen Kurs sogar einen klaren Widerspruch zur "Communio-Ekklesiologie", wonach Kirche Gemeinschaft ist. Der Mainzer Kardinal Karl Lehmann hält die Reform für "erstaunlich gut angenommen". Allerdings seien "Heißsporne und unerleuchtete Reformer über die Grenzen der Neuerungen hinausgegangen".

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Zuletzt geändert am 13­.10.2012