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Veröffentlicht am 20­.06.2013

20.6.2013 - KNA

"Wir sind Kirche" sieht "neue Chance" für die Kirche

Innsbruck/München (KNA) 100 Tage nach dem Amtsantritt von Papst Franziskus sieht die Bewegung "Wir sind Kirche" "begründete Hoffnung auf einen grundlegenden Wandel in der Führungsebene der römisch-katholischen Kirche".

"Die tiefen Krisen der römisch-katholischen Kirche sind noch lange nicht überwunden", heißt es in einer am Mittwoch in Innsbruck und München verbreiteten Erklärung. Derzeit sehe man jedoch "zumindest wieder eine bessere Chance für unsere Kirche" und ihre 1,2 Milliarden Gläubigen, "authentische und überzeugende Möglichkeiten" für die Verbreitung der Botschaft Jesu zu finden.

Franziskus habe als Bischof von Rom bis jetzt "keinen dogmatischen, sondern einen pastoralen Leitungsstil gezeigt", den die Gläubigen schon lange ersehnt hätten. Es sei zu hoffen, dass seine "ein-fachen, aber starken Gesten des barmherzigen und gütigen Dienstes" die Haltung aller Kleriker und von all jenen verändern werden, "die noch an überholten Formen religiöser Praxis" festhielten. Andernfalls wären "Frustration und weiterer Verlust an Glaubwürdigkeit" innerhalb und außerhalb der katholischen Kirche enorm, meint "Wir sind Kirche". Man appelliere an Papst Franziskus, "weiterhin stark und mutig zu sein", heißt es weiter. Man unterschätze auch nicht "den starken Widerstand, der aus der Kurie und von etablierten kulturellen und wirtschaftlichen Interessen" komme, und sei sich des starken Drucks bewusst, der "von außen auf das Papstamt ausgeübt" werde. (KNA)

Zuletzt geändert am 20­.06.2013