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Veröffentlicht am 30­.07.2013

30.7.2013 - Münchner Merkur

Brückenschlag über den Wolken

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Die katholische Reformbewegung „Wir sind Kirche“ hat die Äußerungen ebenfalls begrüßt. Sprecher Christian Weisner sagte: „Dies kann und muss ein Befreiungsschlag für alle Priester sein, die homosexuell sind und dies bisher verbergen mussten.“ Bisher hätten schwule Priester oftmals in Angst vor Erpressung oder in Angst vor kirchlichen Sanktionen leben müssen. Es sei bemerkenswert, dass Franziskus sich kein Urteil über die sexuelle Orientierung anderer Menschen anmaße. Es gebe aber auch warnende Stimmen bei „Wir sind Kirche“: Man dürfe die Dogmatik nicht unterschätzen – und auch nicht die Kirchenrechtler. Doch Weisner sieht für grundsätzliche Veränderungen im Vatikan durchaus Chancen. „Überall brechen große Systeme zusammen“, sagt er unserer Zeitung. Das sei nicht nur in der arabischen Welt zu beobachten. Das betreffe auch die USA mit dem Skandal um die Datenausspähung. „Es gibt im Rahmen der Kirche Strukturen, die den Menschen auch weltweit weiterhelfen können“, glaubt Weisner. Inklusion, Integration, Dialog und Gerechtigkeit: Alles das sei im II. Vatikanischen Konzil grundgelegt. „Nur ist man hier in den vergangenen 35 Jahren zurückgerudert.“
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Zuletzt geändert am 01­.08.2013