29.8.2013 - Deutsche Welle
Bistum Limburg: Wasser predigen - Wein trinken?
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Die neue Bescheidenheit von Papst Franziskus
Vor allem "Spiegel" und "FAZ" vermessen derzeit den Graben zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Ihr Hauptvorwurf: Der Neubau des Bischofshauses beim Limburger Dom fällt zu kostspielig aus. Mit zehn Millionen Euro wird er mindestens dreimal so teuer wie geplant. Zum Vergleich: Der Etat des Bistums Limburg beträgt gut 200 Millionen Euro. Sollte ein deutscher Bischof Wasser predigen, während er Wein trinkt? Und das in Zeiten, in denen der neue Papst Franziskus eindringlich Bescheidenheit fordert und sie auch vorlebt?
Christian Weisner, Sprecher der katholischen Reformbewegung "Wir sind Kirche", ist überzeugt: "Bischof Tebartz-van Elsts Art, das Bischofsamt zu führen, ist nicht zeitgemäß. Und es schadet dem Ansehen der Kirche, es schadet der Botschaft Jesu, die sich dem Menschen zuwendet und die nicht ein bischöfliches Eigenleben führt." Im Gespräch mit der Deutschen Welle betonte Weisner: "Wir brauchen Bischöfe, die bei den Menschen sind. Und wenn der Bischof den Gemeinden sagt, sie müssen sparen, dann muss er natürlich selber mit gutem Beispiel vorangehen." Er könne nur hoffen, so Weisner, dass seine Bischofsbrüder "möglichst schnell Bischof Thebarz-van Elst zur Seite nehmen und ihm den brüderlichen Rat geben: 'Tebartz, werde bescheidener, mach es so, wie es der Papst macht!'"
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http://www.dw.de/bistum-limburg-wasser-predigen-wein-trinken/a-17052551
Zuletzt geändert am 29.08.2013