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Veröffentlicht am 08­.10.2013

8.10.2013 - KNA

Laieninitiativen streiten über Umgang mit Wiederverheirateten

Kaufering/München (KNA) Katholische Laieninitiativen haben die Seelsorge-Leitlinien aus dem Erzbistum Freiburg gegensätzlich bewertet. Während die progressive Gruppe «Wir sind Kirche» am Dienstag von einem «zukunftsweisenden Schritt» sprach, erklärte das konservative «Forum Deutscher Katholiken»: «Will Freiburg die Kirchenspaltung?». Die Erzdiözese Freiburg stelle sich nicht nur gegen die kirchliche «Ehelehre und gegen das Kirchenrecht, sondern gegen das Gesetz Gottes», heißt es in der in Kaufering veröffentlichten Erklärung des Forums, sich als Zusammenschluss papst- und kirchentreuer Katholiken versteht.

Die Möglichkeiten der Hinwendung zu den geschiedenen Wiederverheirateten seien vielfältig und keiner Weise ausgeschöpft.

«Sie können sich aber nicht über das Wort Gottes stellen», heißt es in der Mitteilung weiter. Wer Aussöhnung und einen Neuanfang in der Ehe nicht für möglich halte, traue dem Menschen auch nicht mehr zu, zum freiwillig gegebenen Eheversprechen zu stehen. Mit der Initiative aus Freiburg räche sich nun, dass «jahrelang unerfüllbare Erwartungen geweckt und Forderungen in der Schwebe gehalten wurden», so das Forum.

«Wir sind Kirche» erklärte dagegen, mit den Seelsorge-Leitlinien werde der von Papst Franziskus gewiesene Weg der Barmherzigkeit beschritten. «Endlich wird das zur anerkannten Praxis, was pastoral orientierte SeelsorgerInnen schon seit langem praktizieren, aber bisher immer mit schlechtem Gewissen gegenüber dem Kirchenrecht.»

chw/cri/cas

Zuletzt geändert am 09­.10.2013