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Veröffentlicht am 27­.01.2014

27.1.2014 - Ruhr-Nachrichten

Laien fordern Veröffentlichung von Ergebnissen

Vatikan-Umfrage zur Sexualmoral

Würzburg Von diesem Montag an trifft sich der Ständige Rat der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) zu regelmäßigen Tagungen in Würzburg, um die Vatikan-Umfrage zur Sexualmoral zu debattieren. Katholische Laien fordern die Veröffentlichung aller Ergebnisse.

> Foto (dpa)
Archiv: Mitglied der Laienorganisation "Wir sind Kirche" im Jahr 2011 (dpa)

Katholische Laienvertreter haben Deutschlands Bischöfe aufgefordert, bei der vom Vatikan initiierten Umfrage zu Familie und Sexualmoral Transparenz walten zu lassen. Die Reformbewegung „Wir sind Kirche“ verlangte am Sonntag, die Ergebnisse „ungeschminkt und ungeschönt nach Rom zu geben, aber auch in Deutschland zu veröffentlichen“.

Der Chef des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Alois Glück, sagte dem Nachrichtenmagazin, die Umfrage habe eine starke Diskrepanz zwischen Lehramt und Wirklichkeit ergeben. Die Präsidentin des Familienbundes der Katholiken, Elisabeth Bußmann, ergänzte: „Die Umfrage hat eine Dynamik ausgelöst, die nicht mehr zu stoppen ist.“

Link Bericht des Bistums Köln
Link Bericht des Bistums Osnabrück
Link Der Fragebogen des Vatikans
Link Bericht des Bistums Münster
Link Bericht des Bistums Essen

Zur Vorbereitung auf die Familien-Synode im Oktober 2014 hatte der Vatikan einen Fragenkatalog an die nationalen Bischofskonferenzen verschickt, der an die Ortsgemeinden weitergegeben werden sollte. Es geht darin zum Beispiel um umstrittene Themen wie die Sakramente für wiederverheiratete Geschiedene und um den Umgang mit Homosexualität.

Bislang haben nur einige Diözesen und Verbände die Ergebnisse der Umfrage veröffentlicht - dabei ist deutlich geworden, dass die Kluft zwischen Lehramt und persönlicher Meinung der Katholiken groß ist: So hatte der Familienbund der Katholiken in Bayern im Dezember mitgeteilt, dass rund 80 Prozent von 1142 Befragten in Verhütung mit Pille und Kondom keine Sünde sehen. Beim Erzbistum Köln hieß es: „Insgesamt wird die Lehre der Kirche als welt- und beziehungsfremd angesehen.“

Von dpa


Was meinen Sie, ist die Katholische Kirche mit der Debatte der Umfrageergebnisse und dem neuen Papst nun auf einem guten Weg? Was müsste Ihrer Meinung nach passieren? Diskutieren Sie mit!

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Zuletzt geändert am 27­.01.2014