27.1.2014 - KNA
Bischöfe reden über Familien-Umfrage - Laien fordern Transparenz
Zollitsch zeigte sich erfreut über die Resonanz. Insgesamt seien rund 1.000 Seiten mit Stellungnah-men aus den Bistümern und Verbänden im Sekretariat der Bischofskonferenz eingegangen. Diese seien über die Jahreswende von mehreren Fachleuten ausgewertet worden. Ende nächster Woche wolle man die Zusammenfassung nach Rom weiterleiten.
Die Umfrage in der katholischen Kirche in Deutschland ist Teil einer vom Vatikan initiierten weltwei-ten Bestandsaufnahme zu Fragen wie Empfängnisverhütung oder dem Umgang mit gleichge-schlechtlichen Paaren. Sie dient der Vorbereitung eines im Herbst von Papst Franziskus geplanten Bischofstreffens zur Familienseelsorge. Wie aus den bisher von deutschen Bistümern und Verbän-den bekanntgewordenen Ergebnissen hervorgeht, klaffen im Leben vieler Katholiken immer größere Lücken zwischen den Ansprüchen der kirchlichen Lehre und der eigenen religiösen Praxis.
"Die Umfrage hat eine Dynamik ausgelöst, die nicht mehr zu stoppen ist", zitiert der "Spiegel" (Mon-tag) die Präsidentin des Familienbunds der Katholiken, Elisabeth Bußmann. Der Vorsitzende des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), Dirk Tänzler, forderte die Bischöfe auf, die kompletten Ergebnisse zu veröffentlichen. Ähnlich äußerte sich laut "Spiegel" der Bundesvorsitzende der Bewegung "Wir sind Kirche", Christian Weisner. Auch das "Netzwerk Diakonat der Frau" forderte "Offenheit und Transparenz".
Zuletzt geändert am 27.01.2014