23.9.2014 - Fuldaer Zeitung
Katholische Reformbewegung will mehr Offenheit in Sexuallehre
«Die kirchliche Sexuallehre insgesamt ist weder in Inhalt noch in Form verständlich, weil sie den Kontakt mit der Wirklichkeit des Menschen verloren hat», sagte C
hristian Weisner am Dienstag in Fulda. Die Bischöfe sollten gemeinsam nach den tieferen Gründen fragen, die in Ehe- und Sexualfragen zur katastrophalen Weltferne und Unbeweglichkeit geführt hätten. Theologisch sei es nicht vertretbar, dass Gläubige wegen einer zweiten Ehe von den Sakramenten ausgeschlossen seien: «Ein Sakrament wird so zum unbarmherzigen Kontrollinstrument.»
Die Bischofssynode wird im Oktober über die Lehren der katholischen Kirche zu Familie und Sexualmoral beraten. Einige Regeln könnten dann auf den Prüfstand gestellt werden. Die Reformbewegung forderte von den deutschen Bischöfen, ihre Position zuvor offenzulegen. «Wir brauchen keine Geheimdiplomatie. Kardinal Marx als Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz sollte seine Haltung deutlich machen», sagte Weisner. / dpa
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Zuletzt geändert am 24.09.2014