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Veröffentlicht am 09­.09.2015

9.9.2015 - Focus

Früherer Limburger Bischof wird nicht zur Kasse gebeten

Rom ließ sich mit der Entscheidung Zeit, nun steht fest: Die Kostenexplosion beim Bau der neuen Residenz in Limburg hat für den früheren Bischof Tebartz-van Elst kein weiteres Nachspiel. Das Bistum blickt nun demonstrativ nach vorne.

Der frühere Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst muss nach dem Finanzskandal um seinen Amtssitz keine Wiedergutmachung leisten.

Der Vatikan halte „die Prüfung von Schadenersatzleistungen sowie die Eröffnung eines entsprechenden kanonischen Verfahrens für nicht angebracht“, teilte das Bistum am Mittwoch mit. Diese Entscheidung habe der Präfekt der Bischofskongregation, Kardinal Marc Ouellet, dem Limburger Bistumsleiter Manfred Grothe bei einem Treffen im Vatikan mitgeteilt.

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Der Kirchenrechtler und Limburg-Kenner Thomas Schüller kritisierte: „Das, was kirchenrechtlich notwendig und möglich gewesen wäre, hat der Papst politisch nicht gewollt.“ Für Frieden werde dies im Bistum nicht sorgen. Karl-Josef Schäfer von der Reformbewegung „Wir sind Kirche“ im Bistum Limburg sagte, die Entscheidung sei so zu erwarten gewesen. Der Bischof hätte kirchenrechtlich zur Verantwortung gezogen werden sollen. „Aber es ist auch ein Schlussstrich.“

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http://www.focus.de/politik/deutschland/kirche-keine-schadenersatzforderung-gegen-tebartz-van-elst_id_4934499.html

Zuletzt geändert am 11­.09.2015