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Veröffentlicht am 20­.02.2016

20.2.2016 - Westdeutsche Allgemeine

„Das wäre ein historischer Schritt nach vorn“

Rom. Die Äußerungen von Papst Franziskus zur Verhütung im Kampf gegen das Zika-Virus sind auf breite Resonanz gestoßen. „Wenn es diesem Papst tatsächlich gelingen sollte, die bisherige strikte Ablehnung der katholischen Kirche gegenüber Verhütungsmitteln zu beenden, wäre das ein historischer Sprung nach vorn“, sagte NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne) der WR.

Der Papst würde seine Kirche hier in die Lebensrealität der meisten Menschen überführen und der Prävention vor Aids und anderen Infektionskrankheiten einen großen Dienst erweisen, sagte Steffens weiter.

Auch die Reform-Initiative „Wir sind Kirche“ begrüßte die Aussagen. „Es ist gut, wenn der Papst in diesem Fall künstliche Verhütungsmittel nicht ausschließt“, sagte ein Sprecher.

Franziskus hatte am Donnerstag künstliche Verhütungsmethoden bei einer Bedrohung wie durch das Zika-Virus nicht mehr strikt ausgeschlossen (WR berichtete). Das Virus wird für Schädel-Fehlbildungen bei Neugeborenen (Mikrozephalie) in mittlerweile 30 Staaten verantwortlich gemacht. Der Vatikan bestätigte gestern die veränderte Haltung der katholischen Kirche beim Thema Verhütung.

http://www.derwesten.de/politik/das-waere-ein-historischer-schritt-nach-vorn-aimp-id11582239.html

Zuletzt geändert am 20­.02.2016