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Veröffentlicht am 08­.04.2016

8.4.2016 - Deutschlandfunk

"Wir sind Kirche " hofft auf ein Familienbild ohne "Verbotsschilder"

Die Reformbewegung "Wir sind Kirche" erwartet von dem heute veröffentlichten Papstschreiben zu den Themen Ehe und Familie einen neuen Zugang zu den Menschen.

Was man in der Kirche brauche, sei keine rigorose Sexualmoral, sagte der Sprecher der Reformkatholiken, Weisner, im Deutschlandfunk. Er betonte, dass die Kirche vielmehr die Menschen erreichen und begleiten müsse - und das gehe nicht durch neue Verbotsschilder. Weisner lobte die Bemühungen von Papst Franziskus um einen Mentalitätswandel in der katholischen Kirche, stellte aber auch klar, dass es ihm viele Bischöfe nicht einfach machten.


Das neue Lehrschreiben des Papstes trägt den Titel "Amoris Laetitia - über die Liebe in der Familie" und soll Medienberichten zufolge fast 200 Seiten umfassen. Mit Spannung werden seine Ansichten zu kontroversen Themen wie dem Umgang mit Homosexuellen oder wiederverheirateten Geschiedenen erwartet.

Papst Franziskus hatte im Oktober 2014 einen Diskussionsprozess zum Thema Ehe und Familie begonnen. Erstmalig in der Kirchengeschichte hatten sich daraufhin im Herbst 2014 und 2015 zwei Bischofsversammlungen aufeinander aufbauend mit dem Thema beschäftigt.

Interview mit Christian Weisner
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Zuletzt geändert am 08­.04.2016