Kritische Laien erwarten vom Katholikentag Reformimpulse

Katholikentag Impulse für innerkirchliche Reformen. „Papst Franziskus hat einen frischen Geist in die katholische Kirche gebracht, der in der Kirche in Deutschland noch zu wenig angekommen ist“, sagte Sprecher Christian Weisner der Deutschen Presse-Agentur vor Beginn des Glaubenstreffens am Mittwoch. Hier seien die Bischöfe in der Verantwortung. „Sie müssen die Verantwortung, die ihnen der Papst übertragen hat, auch annehmen und nutzen.“ So müssten Frauen in der katholischen Kirche mehr Einflussmöglichkeiten bekommen bis hin zum Diakonat der Frau, das überfällig sei. „Das ist theologisch und pastoral notwendig, wenn Kirche auch künftig weiter präsent und nahe an den Menschen sein will“, sagte Weisner. Franziskus habe mit seiner Ankündigung, die Möglichkeiten für ein Frauendiakonat von einer Kommission prüfen zu lassen, eine Tür weiter geöffnet. Bisher ist das Weiheamt, das für die Gemeindearbeit wichtig ist, ebenso wie Priester- und Bischofsamt Männern vorbehalten.

Weisner wünscht sich für den Katholikentag, dass die Zehntausenden Teilnehmer hörbar ihre Stimme erheben und offen diskutieren. „Das ist ja das besondere eines Katholikentages, solche Gesprächsforen gibt es in anderen Ländern nicht.“ Wenn sich die katholische Kirche dialogfähig zeige, könne sie sich auch glaubhaft und überzeugend in der Gesellschaft darstellen. Der 100. Katholikentag mit rund 1000 Veranstaltungen dauert bis Sonntag. Auch die Initiative „Wir sind Kirche“ lädt zu Diskussionen ein.

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Zuletzt geändert am 25.05.2016