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Veröffentlicht am 27­.05.2016

27.5.2016 - Tagesschau24 11 Uhr

Laienbewegung fordert von deutschen Bischöfen: Frauen in Kirchenämtern zulassen

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Weniger Nabelschau, die Öffnung für das Frauendiakonat und dem Reformweg von Papst Franziskus folgen. Diese Strategien empfiehlt Christian Weisner von "Wir sind Kirche" der katholischen Kirche, um die Probleme anzupacken.

Die katholische Laienvereinigung "Wir sind Kirche" versteht sich als innerkirchliche Reformbewegung. Sie fordert auf dem 100. Katholikentag in Leipzig, endlich Frauen verantwortliche Aufgaben in der katholischen Kirche zu übertragen. Der Kirchentag diskutiere auch lautstark, dass Frauen zu Priesterinnen oder Bischöfinnen geweiht werden. Für das Frauendiakonat habe sich aktuell das Zentralkomitee der Katholiken ausgesprochen. Wahrlich keine neue Idee, die deutschen Bischöfe haben das schon vor 40 Jahren unterstützt - bisher ohne Ergebnis. Daran sollten sie sich erinnern und das Problem massiv mit Rom diskutieren, so Christian Weisner von "Wir sind Kirche".

Immer weniger wollen im Zölibat leben

Seine Kirche setze ausschließlich auf Männer, die die Gemeinden leiten. Die Bischöfe sollten über den Zölibat nachdenken. Denn es es gebe immer weniger junge Männer, die im Zölibat als Priester leben wollten. Die Statistik sei eindeutig. Es brauche definitiv neue Wege.

Christian Weisner verlangt von den deutschen Bischöfen, den Dialog mit dem Papst zu verbessern. 35 Jahre lang hätten sich zwei Päpste - der polnische und der deutsche Papst - gegen Reformen gesperrt. Jetzt sei mit Papst Franziskus und seinen Erfahrungen aus Lateinamerika einer in Rom, der mit einem anderen Blick darauf schaue, was die Menschheit brauche. Franziskus gelinge es innerhalb und außerhalb der Kirche die Menschen anzusprechen. "Da frage ich mich wirklich: Warum sind die deutschen Bischöfe noch nicht auf dieser Spur?", so Weisner.

https://www.tagesschau.de/inland/katholikentag-leipzig-103.html

Zuletzt geändert am 27­.05.2016