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Veröffentlicht am 21­.06.2016

21.6.2016 - St. Michaelsbund für Antenne Bayern (4 Mal)

Reiches Bistum

13 Uhr

Das Erzbistum München und Freising ist da reichste in ganz Deutschland. Nach eigenen Angaben verfügt die Diözese über ein Vermögen von 5,5 Milliarden Euro. Nach dem Skandal um den früheren Limburger Bischof Tebartz-van Elst hatte sich die katholische Kirche in Deutschland entschlossen, sich zu mehr Offenheit zu bekennen. Heute nun hat das Erzbistum München und Freising auch den Wert von Gebäuden, Grundstücken, Kunstgegenständen und anderen Vermögenswerten offengelegt. Die Organisation Wir sind Kirche begrüßt den Schritt. Sprecher Christian Weisner: „Das ist ein richtiger Schritt in die richtige Richtung. Die Kirche muss transparent sein, gerade nach dem Limburger Finanzskandal, sonst ist keine Glaubwürdigkeit wieder zurückzugewinnen. Aber mit dem Vorlegen eines ganz umfangreichen Zahlenmaterials ist es noch nicht vorbei. Also ich glaube, der Erklärungsbedarf, auch, wer entscheidet, was wird wofür ausgegeben, dieser Erklärungsbedarf besteht nach wie vor.“

14 Uhr
Das Erzbistum München und Freising ist die reichste Diözese in Deutschland. Auf 5,5 Milliarden Euro beziffert das Bistum sein Vermögen. Die katholische Kirche in Deutschland hatte sich ja zu mehr Offenheit entschlossen, nachdem der als Protzbischof von Limburg in Verruf geratene Tebartz-van Elst dort 30 Millionen Euro verpulvert hatte. Für die Organisation Wir sind Kirche ist das Ganze ein Schritt in die richtige Richtung. Sprecher Christian Weisner: „Das ist ein sehr umfangreiches Werk, das das Erzbistum München und Freising vorgelegt hat. Und das überfordert natürlich die Leute, die sich jetzt mit den Kirchenfinanzen nicht ganz so gut auskennen. Aber grundsätzlich muss man sagen, es ist gut, dass endlich die Kirchenfinanzen - und nicht nur die Kirchensteuern, sondern auch die Vermögenshaushalte - dargelegt werden. Und es wäre sicher gut, wenn alle deutschen Diözesen auch in dieser Detailliertheit das machen würden. Und da ist noch großer Nachholbedarf, gerade auch bei den anderen bayerischen Diözesen.“

Nachrichten 15 Uhr
Rund 5,5 Milliarden Euro, soviel Geld und Vermögen besitzt das Erzbistum München und Freising. Der Betrag setzt sich zusammen aus dem Wert von Gebäuden, Grundstücken und Kunstgegenständen. Bayernreporterin Andrea Wojtkowiak, das ist ja ein ganz schön hohe Summe. Wie sind denn heute die Reaktionen auf die Veröffentlichung der Zahlen des Erzbistums? „Also zuerst einmal lässt sich sagen, der Schritt, die Summe öffentlich zu machen, kommt an zum Beispiel auch bei der KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche. Gerade nach dem Skandal um den Limburger Protzbischof ist klar: Kirche muss transparent sein, um das Vertrauen der Gläubigen wiederzubekommen. Aber auch das wurde heute deutlich: Es muss noch mehr getan werden. Die Frage lautet, wer entscheidet, welche Summen wo ausgegeben werden. Und jetzt nach München sind natürlich die Bistümer im Zugzwang, die ihre Zahlen noch nicht veröffentlicht haben.

Oberbayern regional 21.6.2016
Rund 5,5 Milliarden Euro besitzt das Erzbistum München und Freising insgesamt, ein Spitzenwert in Deutschland. Dass das Erzbistum München jetzt seine Bücher öffnet, ist ein Schritt in die richtige Richtung, findet auch Christian Weisner von Wir sind Kirche „gerade nach dem Limburger Finanzskandal.“ Er fordert, jetzt müssen andere Bistümer nachziehen, und Erklärungsbedarf besteht weiterhin bei der Frage, wer darf das Geld ausgeben und für was eigentlich.

Zuletzt geändert am 02­.07.2016