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Veröffentlicht am 01­.07.2016

Juli 2016 - HerderKorrespondenz

Darf es etwas schärfer sein?

Im Rückblick auf den Katholikentag in Leipzig steht die Frage im Raum, wie es um die Debattenkultur in Kirche und Theologie bestellt ist. Habe wir die Kunst des kultivierten Streitens verlernt?

von Benjamin Leven

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In der Vergangenheit waren es meist die kirchlichen Arntsträger, denen ankreidet wurde, Diskussionen zu strittigen Punkten unterbinden zu wollen - Roma locuta, causa finita. Nun findet sich auf einmal das ZdK auf der Anklagebank wieder. Die Konfliktlage ist insgesamt unübersichtlicher geworden. So haben einige konservative Stimmen bei ihrer Kritik am Papst mittlerweile jede Zurückhaltung und Loyalität verloren, während die reformorientierte Initiative "Wir sind Kirche" Franziskus ausdrücklich lobt. Manch einer, der einst Johannes Paul II. oder Benedikt XVI. zur Seite stand, ist zum Papstkritiker mutiert. Andere, die ehedem Johannes Paul II. oder Benedikt öffentlich angriffen, fordern heute Gehorsam gegenüber Papst Franziskus. Und jede der Parteien hält sich das gegenseitig vor.

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https://www.herder-korrespondenz.de/heftarchiv/70-jahrgang-2016/heft-7-2016/leitartikel-darf-es-etwas-schaerfer-sein-zur-debattenkultur-in-kirche-und-theologie

Zuletzt geändert am 06­.07.2016