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Veröffentlicht am 16­.09.2016

16.9.2016 - www.europeonline-magazine.eu

Bischofskonferenz berät über Armut und Flüchtlinge

Deutschlands katholische Bischöfe kommen zu ihrem traditionellen Treffen in Fulda zusammen. Themen wie Armut und die Flüchtlingsarbeit treiben sie um. Aber sie haben noch mehr vor.

Fulda (dpa) - Ein Jahr nach Beginn der großen Zuwandererwelle beraten Deutschlands katholische Bischöfe über das weitere Vorgehen der Kirche bei der Flüchtlingsarbeit. Bei der Herbstvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) in Fulda soll es zudem um Armut gehen. Auch wollen die mehr als 60 Kardinäle, Bischöfe und Weihbischöfe bei ihrem viertägigen Treffen wichtige Personalentscheidungen treffen. Allerdings steht keine Wahl eines neuen Vorsitzenden an: Kardinal Reinhard Marx (München) wurde erst im Frühjahr 2014 an die Spitze der DBK gewählt.

Einige Kommissionen müssen neu besetzt werden, in denen bestimmte Bischöfe sich mit diversen Themenschwerpunkten beschäftigen. Mit Spannung wird zum Beispiel erwartet, wer die einflussreiche Glaubenskommission übernimmt. Für den altersbedingt ausgeschiedenen Mainzer Kardinal Karl Lehmann wird ein Nachfolger gesucht

. Die kritische Laien-Initiative «Wir sind Kirche» erhofft sich «frischen Wind» von den Personalwahlen für die Kommissionen. Sprecher Christian Weisner sagte der Deutschen Presse-Agentur: «Es mangelt an profilierten Leuten und theologischen Köpfen. Leider sehe ich mehr Kirchenfunktionäre in den Reihen der Bischofskonferenz. Und der Eindruck besteht, dass die Dissonanzen zwischen den Bischöfen groß sind.» Die Frage ist, ob sich bei den Wahlen eher konservative oder liberale und reformwillige Vertreter durchsetzen.

Im Mittelpunkt der inhaltlichen Arbeit der Oberhirten steht ein Studientag. Dabei geht es um Armut und Ausgrenzung in der Gesellschaft - und die daraus entstehenden Herausforderungen für die Kirche. «Das Thema ist aktueller denn je. Denn die Schere zwischen Arm und Reich geht immer weiter auseinander», sagte DBK-Sprecher Matthias Kopp. Die Bischöfe wollen mit Vertretern aus der Praxis darüber ins Gespräch kommen, unter anderem mit einer Caritas-Mitarbeiterin und einem Arbeiterpriester.

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Zuletzt geändert am 16­.09.2016