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Veröffentlicht am 02­.03.2017

2.3.2017 - KNA

"Wir sind Kirche": Bischöfe sollen Reformen auf Weg bringen

München/Bensberg (KNA) Die Initiative "Wir sind Kirche" ruft die deutschen Bischöfe auf, sich noch "sehr viel deutlicher" für grundlegende Reformen in der katholischen Kirche einzusetzen. So wie dies derzeit bereits im Rahmen des Reformationsgedenkens für die Ökumene passiere, sollten sie auch Papst Franziskus bei seinen Vorhaben unterstützen, erklärte die Organisation am Donnerstag in München mit Blick auf die Frühjahrsvollversammlung der Bischofskonferenz in der kommenden Woche in Bensberg bei Köln. Gerade "angesichts der zunehmenden Gegenkräfte gegen jede Reform" sei ein klares Zeichen dringend erforderlich.

Weiter sprach sich die Organisation für ein Umsteuern in der Pastoralplanung aus. Die "harten Fakten" von 58 Priesterweihen im Jahr 2015 sowie von 80 im Jahr 2016 für die 27 deutschen Diözesen seien ein "Zeichen der Zeit", das nicht mehr ignoriert werden dürfe. Deshalb müssten neue Wege gefunden werden, die Fähigkeit der Gemeinden zu erhalten, Eucharistie zu feiern und aus dieser Quelle in die Welt zu wirken. Eine Möglichkeit sei etwa die ortsgebundene Beauftragung von Frauen und Männern aus der Gemeinde zur Leitung von Eucharistiefeiern, wie es etwa der "Amazonas-Bischof" Erwin Kräutler vorgeschlagen habe.

"Wir sind Kirche" schließt sich zudem der Forderung verschiedener Verbände an, die überdiözesanen Aufgaben der katholischen Kirche in Deutschland besser zu finanzieren. Zum Beispiel sei die geplante Streichung des Zuschusses für den deutschen Zweig der katholischen Friedensbewegung Pax Christi ein "fatales Zeichen, besonders angesichts der zunehmenden internationalen politischen Spannungen".

Zuletzt geändert am 02­.03.2017