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Veröffentlicht am 29­.10.2017

27.10.2017 - Badische Zeitung

"Kühne Vorschläge nach Rom schicken"

Gruppe "Wir sind Kirche" in Ulm

Die Gruppe "Wir sind Kirche" will das kirchliche Gemeindesterben nicht mehr tatenlos hinnehmen: Vertreter aus ganz Deutschland der katholischen Reformbewegung treffen sich ab Freitag in Ulm.

"Baustelle Gemeinde" - das ist das Motto der Bundestagung von "Wir sind Kirche". Die Gruppe richtet einen Appell an die Bischöfe: Konkret geht es um neue Ideen und Formen, wie Gemeinden und Pfarreien künftig geleitet werden können.

Ideen statt Lamento

Die Bischöfe sollten nicht über die sinkende Zahl der Priester lamentieren, sondern "mutige und kühne Vorschläge nach Rom schicken, so wie es Papst Franziskus von ihnen erwartet", erklärte der Sprecher der Gruppe, Christian Weisner, am Freitag in Ulm. Immer größere Pfarreien seien keine Lösung.

Annäherung an Protestantismus

Die 40. Bundestagung in Ulm findet bis Sonntag statt. Positiv äußerte sich die Gruppe über das Verhältnis zur anderen großen Konfession: Im Zuge des Gedenkens an die Reformation vor 500 Jahren habe sich eine neue Dynamik zwischen Katholiken und der evangelischen Kirche entwickelt. Die Kirchen sollten "zu einer versöhnten Einheit" finden.

Solidarität mit dem Papst

Christian Weisner kritisierte die innerkirchlichen Attacken auf Papst Franziskus. Nach Ansicht von "Wir sind Kirche" müssten die deutschen Bischöfe entschiedener und geschlossener die Reformvorhaben unterstützen, die Franziskus umzusetzen versuche.

https://www.swr.de/swraktuell/bw/ulm/gruppe-wir-sind-kirche-in-ulm-kuehne-vorschlaege-nach-rom-schicken/-/id=1612/did=20539214/nid=1612/19viecd/index.html

Zuletzt geändert am 29­.10.2017