Veröffentlicht am 16.03.2007
16.3.2007 - Sächsische Zeitung
Gott begegnen vor den Kirchentüren
"Wir sind Kirche", eine Basisbewegung innerhalb der deutschen Katholiken, trifft sich in der nächsten Woche in Dresden.
Wenn Eva-Maria Kiklas sich etwas wünscht, dann dies: Die Kirche möge "ihre Fenster zur Welt öffnen". Deshalb engagiert sich die 70-jährige Dresdnerin in einer Reformbewegung innerhalb der katholischen Kirche, die sich "Wir sind Kirche" nennt. Am letzten März-Wochenende treffen sich deren Vertreter zu ihrer 21. Bundesversammlung in der sächsischen Landeshauptstadt. Es ist erst die zweite derartige Zusammenkunft in den neuen Ländern - die meisten Unterstützer hat die 1996 in Rom gegründete Bewegung nach wie vor im Westen. Dass man sich doch in Dresden trifft, hält Kiklas für konsequent. Schließlich stehe die Veranstaltung in einem Striesener Gemeindezentrum unter dem Motto "Gott begegnen vor den Kirchentüren". "Uns geht es nicht um Missionierung, sondern um die Frage, wie Menschen die Kirche kennen lernen", erklärt die pensionierte Radiologie-Assistentin. So diskutieren am Sonnabend eine Schwangerschaftskonfliktberaterin, ein Telefonseelsorger und die Oberärztin einer Palliativstation mit den Teilnehmern, die aus ganz Deutschland anreisen werden. Einen humorvollen Ansatz zu den vermeintlich ernsten kirchlichen Themen bietet ein Kabarett am selben Abend. Die Dresdner Künstlergruppe "Die Dekanatslosen" bringen ihr Programm "Und vergib uns unseren Kult" auf die Bühne. Enden wird die Versammlung am Sonntag mit einem 12-Uhr-Gottesdienst vor der Kathedrale.
Die Wahl des Veranstaltungsortes zeigt, dass zwischen der katholischen Amtskirche und "Wir sind Kirche" eine gewisse Distanz besteht - so sagt es zumindest die Bistumsleitung. Eva-Maria Kiklas betont dagegen ihre Verbundenheit zur Kirche: "Hier habe ich ein Stück Heimat und Lebensraum gefunden." Geprägt worden sei sie vom Zweiten Vatikanischen Konzil (1962- 1965), in dessen Verlauf Papst Johannes XXIII. zum intensiveren Dialog mit Anders- oder Nichtgläubigen aufgerufen hatte. In dieser Tradition versteht sich auch Kiklas. "Mir geht es darum, dass Kirche auf dem Wege bleibt."
Bundesversammlung von "Wir sind Kirche": vom 23. bis 25. März im Gemeindezentrum der Ev. Versöhnungskirche Striesen.
Wenn Eva-Maria Kiklas sich etwas wünscht, dann dies: Die Kirche möge "ihre Fenster zur Welt öffnen". Deshalb engagiert sich die 70-jährige Dresdnerin in einer Reformbewegung innerhalb der katholischen Kirche, die sich "Wir sind Kirche" nennt. Am letzten März-Wochenende treffen sich deren Vertreter zu ihrer 21. Bundesversammlung in der sächsischen Landeshauptstadt. Es ist erst die zweite derartige Zusammenkunft in den neuen Ländern - die meisten Unterstützer hat die 1996 in Rom gegründete Bewegung nach wie vor im Westen. Dass man sich doch in Dresden trifft, hält Kiklas für konsequent. Schließlich stehe die Veranstaltung in einem Striesener Gemeindezentrum unter dem Motto "Gott begegnen vor den Kirchentüren". "Uns geht es nicht um Missionierung, sondern um die Frage, wie Menschen die Kirche kennen lernen", erklärt die pensionierte Radiologie-Assistentin. So diskutieren am Sonnabend eine Schwangerschaftskonfliktberaterin, ein Telefonseelsorger und die Oberärztin einer Palliativstation mit den Teilnehmern, die aus ganz Deutschland anreisen werden. Einen humorvollen Ansatz zu den vermeintlich ernsten kirchlichen Themen bietet ein Kabarett am selben Abend. Die Dresdner Künstlergruppe "Die Dekanatslosen" bringen ihr Programm "Und vergib uns unseren Kult" auf die Bühne. Enden wird die Versammlung am Sonntag mit einem 12-Uhr-Gottesdienst vor der Kathedrale.
Die Wahl des Veranstaltungsortes zeigt, dass zwischen der katholischen Amtskirche und "Wir sind Kirche" eine gewisse Distanz besteht - so sagt es zumindest die Bistumsleitung. Eva-Maria Kiklas betont dagegen ihre Verbundenheit zur Kirche: "Hier habe ich ein Stück Heimat und Lebensraum gefunden." Geprägt worden sei sie vom Zweiten Vatikanischen Konzil (1962- 1965), in dessen Verlauf Papst Johannes XXIII. zum intensiveren Dialog mit Anders- oder Nichtgläubigen aufgerufen hatte. In dieser Tradition versteht sich auch Kiklas. "Mir geht es darum, dass Kirche auf dem Wege bleibt."
Bundesversammlung von "Wir sind Kirche": vom 23. bis 25. März im Gemeindezentrum der Ev. Versöhnungskirche Striesen.
Zuletzt geändert am 27.03.2007
