23.3.2007 - dpa
«Wir sind Kirche»: Engagement von Christen außerhalb der Kirche
Knapp zwei Jahre nach dem Papstwechsel zog die Reformbewegung eine kritische Bilanz zum Wirken von Benedikt XVI.. «Wir hatten nicht die Hoffnung, dass sich mit seinem Pontifikat etwas ändert», sagte der Sprecher der Organisation, Christian Weisner. 2005 habe der Papst seine «reaktionären Positionen» mit der Rückkehr zu lateinischen Messen, dem Bekenntnis zum Pflichtzölibat und der Absage an ein gemeinsames Abendmahl bestätigt. Die Ökumene stagniere.
Mit Blick auf den schwindenden Einfluss der Kirche in der Gesellschaft könne der Westen von Ostdeutschland lernen, sagte Kiklas. Der Osten kenne diese Situation bereits. «Die Geschwisterlichkeit gegenüber den Mitmenschen geschieht in zunehmendem Maße mehr Menschen gegenüber, die mit Gott nichts mehr am Hut haben.»
«Wir sind Kirche» entstand 1996 aus einem Volksbegehren in Österreich heraus und ist inzwischen eine internationale Bewegung. Die zentralen Forderungen an die katholische Kirche sind mehr innerkirchliche Demokratie, Gleichberechtigung für Frauen, Freistellung des Zölibats, eine positive Bewertung der Sexualität und ein positiver Umgang mit der Glaubensbotschaft.
Zuletzt geändert am 29.03.2007