11.10.2018 - EPD
"Wir sind Kirche" begrüßt Heiligsprechung von Romero
Seine Seligsprechung sei immer wieder "mit fadenscheinigen Argumenten" verzögert worden. Zu Recht werde Romero "jetzt endlich zum Vorbild der gesamten Weltkirche" erklärt. Als "Stimme der Unterdrückten" sei sich der lateinamerikanische Theologe bewusst gewesen, dass erst der Rückhalt der einfachen Leute und Basisgemeinden ihn stark gemacht habe, erklärte die Laienorganisation. Der Märtyrer biete daher auch heute Orientierung bei "der so dringend nötigen Überwindung des überall verbreiteten Klerikalismus".
Selig- und Heiligsprechungen seien grundsätzlich zu hinterfragen
Am kommenden Sonntag will Papst Franziskus Romero sowie seinen Amtsvorgänger Paul VI. (1897-1978) heiligsprechen. Bei der Feier im Rahmen der Bischofssynode über Jugend und Kirche auf dem Petersplatz wird er Vatikanangaben zufolge zugleich vier weitere Selige heiligsprechen, darunter die deutsche Ordensgründerin Maria Katharina Kasper (1820-98). Selig- und Heiligsprechungen von Päpsten seien allerdings grundsätzlich zu hinterfragen, da sie den Absolutheitsanspruch des Papsttums unnötig unterstrichen, kritisierte "Wir sind Kirche". Dies setze gerade in der heutigen Zeit ein fragwürdiges Signal.
Zuletzt geändert am 11.10.2018