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Veröffentlicht am 11­.10.2018

11.10.2018 - EPD

"Wir sind Kirche" begrüßt Heiligsprechung von Romero

Die katholische Laienbewegung "Wir sind Kirche" begrüßt die Heiligsprechung von Oscar Romero am kommenden Sonntag im Vatikan. Der am 24. März 1980 während eines Gottesdienstes von Todesschwadronen erschossene Erzbischof von San Salvador gelte für die Armen in der Kirche "schon lange als heilig", erklärte die Organisation am Donnerstag in München.

Seine Seligsprechung sei immer wieder "mit fadenscheinigen Argumenten" verzögert worden. Zu Recht werde Romero "jetzt endlich zum Vorbild der gesamten Weltkirche" erklärt. Als "Stimme der Unterdrückten" sei sich der lateinamerikanische Theologe bewusst gewesen, dass erst der Rückhalt der einfachen Leute und Basisgemeinden ihn stark gemacht habe, erklärte die Laienorganisation. Der Märtyrer biete daher auch heute Orientierung bei "der so dringend nötigen Überwindung des überall verbreiteten Klerikalismus".

Selig- und Heiligsprechungen seien grundsätzlich zu hinterfragen

Am kommenden Sonntag will Papst Franziskus Romero sowie seinen Amtsvorgänger Paul VI. (1897-1978) heiligsprechen. Bei der Feier im Rahmen der Bischofssynode über Jugend und Kirche auf dem Petersplatz wird er Vatikanangaben zufolge zugleich vier weitere Selige heiligsprechen, darunter die deutsche Ordensgründerin Maria Katharina Kasper (1820-98). Selig- und Heiligsprechungen von Päpsten seien allerdings grundsätzlich zu hinterfragen, da sie den Absolutheitsanspruch des Papsttums unnötig unterstrichen, kritisierte "Wir sind Kirche". Dies setze gerade in der heutigen Zeit ein fragwürdiges Signal.

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Zuletzt geändert am 11­.10.2018