| |
Veröffentlicht am 11­.02.2020

11.2.2020 - sueddeutsche.de / DPA

"Wir sind Kirche": Marx-Rückzug darf Reform nicht gefährden

München (dpa) - Die katholische Reformbewegung "Wir sind Kirche" warnt davor, nach dem Rückzug des Münchner Kardinals Reinhard Marx von der Spitze der Bischofskonferenz den Reformprozess der Kirche infrage zu stellen. "Der anstehende Wechsel darf auf keinen Fall den gerade so mühsam begonnenen Reformprozess des Synodalen Weges in Deutschland gefährden, der unbedingt in der gleichen Offenheit wie die erste Synodalversammlung weiterzuführen ist", sagte der Sprecher von "Wir sind Kirche", Christian Weisner, am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur.

Zuvor hatte Marx überraschend mitgeteilt, im März nicht für eine weitere Amtszeit als Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz zur Verfügung zu stehen. Dass Marx diesen Reformprozess auf den Weg gebracht habe, sei "wohl seine größte nach außen hin wahrnehmbare Leistung", sagte Weisner. "Dafür gebührt ihm Dank." Dass Marx den DBK-Vorsitz angesichts seiner vielfältigen Aufgaben abgeben wolle, sei "zu respektieren und sehr nachvollziehbar". Weisner sagte aber auch: "Möglicherweise haben auch die harten Auseinandersetzungen innerhalb der Bischofskonferenz zum Beispiel in der Frage des Kommunionempfangs für evangelische Ehepartner zu seiner Entscheidung beigetragen."

https://www.sueddeutsche.de/panorama/kirche-bonn-wir-sind-kirche-marx-rueckzug-darf-reform-nicht-gefaehrden-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-200211-99-866642

Zuletzt geändert am 11­.02.2020