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Veröffentlicht am 11­.02.2020

11.2.2020 - www.noz.de / DPA, KNA

Kardinal Marx zieht sich vom Vorsitz der Bischofskonferenz zurück

"Jüngere Generation an der Reihe"

Bonn. Die katholische Kirche in Deutschland sucht eine neue Führungspersönlichkeit: Kardinal Reinhard Marx steht nicht für eine zweite Amtszeit an der Spitze der Deutschen Bischofskonferenz zur Verfügung.

Kardinal Reinhard Marx (66) steht nicht für eine zweite Amtszeit an der Spitze der Deutschen Bischofskonferenz zur Verfügung. Seine am Dienstag bekannt gewordene Ankündigung nahmen Beobachter und Kirchenvertreter mit Bedauern und Überraschung zur Kenntnis.

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Aufarbeitung sexualisierter Gewalt

Die Bischofskonferenz und das ZdK hatten unlängst gemeinsam den Synodalen Weg zur Zukunft des kirchlichen Lebens in Deutschland angestoßen. Dieser Dialog müsse unbedingt in aller Offenheit fortgeführt werden, so die Gruppe "Wir sind Kirche", die Marx dafür dankte, "diesen angesichts der schleppenden Aufarbeitung sexualisierter Gewalt dringend notwendigen Reformprozess mit auf den Weg gebracht zu haben".

Marx ist seit 2008 Erzbischof von München und Freising, davor war er seit 2002 Bischof von Trier. Im Jahr 2010 erhob ihn Papst Benedikt XVI. (2005-2013) zum Kardinal. Von 2012 bis 2018 war Marx auch Präsident der Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft (COMECE). Außerdem leitet er den Wirtschaftsrat im Vatikan und gehört dem Kardinalsrat an, der Papst Franziskus bei der Reform der römischen Kurie berät.

https://www.noz.de/deutschland-welt/politik/artikel/1994302/kardinal-reinhard-marx-will-vorsitz-der-bischofskonferenz-abgeben

Zuletzt geändert am 11­.02.2020