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Veröffentlicht am 03­.03.2020

3.3.2020 - tagespiegel.de

Mit Georg Bätzing kann die Bischofskonferenz im Heute ankommen

Reformer führt nun katholische Kirche

Er sagt, der Zölibat solle keine Pflicht sein, er bekennt sich zum Synodalen Weg. Bätzing könnte zur treibenden Kraft des Reformprozesses werden. Ein Kommentar.

Das klingt ja schon mal nicht schlecht. Kaum hat Christian Weisner von der katholischen Reformbewegung „Wir sind Kirche“ erklärt, er erhoffe sich „ein uneingeschränktes und energisches Bekenntnis zum Synodalen Weg“, sagt der neue Vorsitzende der Deutschen Katholischen Bischofskonferenz, dafür stehe er „ganz und gar“. Wenn Georg Bätzing, der Limburger Oberhirte, das ernst meint, dann wird er auch den einen oder anderen Streit mit dem Vatikan nicht fürchten.

Mehr noch, Bätzing redet gottlob nicht drum herum. Neben dem Reformprozess des Systems Kirche, der allein schon vom Titel her fast evangelisch anmutet – synodal nämlich –, ja auch ein bisschen basisdemokratisch, ist natürlich das Vorgehen im Blick auf die „schrecklichen Verbrechen des Missbrauchs“ ein weiterer Schwerpunkt. So sagt es Bätzing, und aus diesen klaren Worten erwachsen Anforderungen an ihn.

Die er offensichtlich nicht scheut. Hoffentlich nicht. Denn einfach wird das alles wohl kaum. Aber Bätzing, ein Mann, der sich selbst immer weiterentwickeln und dabei Menschen entwickeln wollte, ist zum Ausgleich begabt. Das hat sich nicht erst im Bistum Limburg gezeigt, das einige Unruhe hinter sich hatte, bevor Bätzing kam.

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Zuletzt geändert am 04­.03.2020