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Veröffentlicht am 03­.03.2020

3.3.2020 - epd

Katholische Reformgruppen begrüßen Wahl Bätzings

Mainz/Limburg (epd). Katholische Reformgruppen haben die Wahl des Limburger Bischofs Georg Bätzing zum neuen Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz begrüßt. "Das könnte eine Chance sein, die katholische Kirche wieder aus dieser ganz großen Krise herauszuführen", sagte Christian Weisner, Sprecher der Laienbewegung "Wir sind Kirche", dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Dienstag in Mainz. Die Bischöfe hätten sich für einen moderaten Reformer ausgesprochen, der offen für Veränderungen beim Zölibat und beim Umgang mit homosexuellen Partnerschaften sei und dafür einstehe, die Reformdebatte des Synodalen Wegs unverändert fortzusetzen.

"Es darf jetzt nicht mehr diese Störmanöver geben", sagte Weisner an die Reformgegner gewandt. Positiv sehe er auch Bätzings Wirken in Limburg, wo dieser 2016 Nachfolger des umstrittenen Bischofs Franz-Peter Tebartz-van Elst geworden war. "Das Bistum Limburg war verbrannte Erde", sagte Weisner. "Man kann nicht alles wieder gutmachen, was Tebartz-van Elst zerstört hat. Aber er hat in dieser Situation klug agiert." Auch als Gesprächspartner für die evangelische Kirche sei der Limburger Bischof wohl die "beste Wahl" gewesen.

Auch die Bundesvorsitzende der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd), Mechthild Heil, begrüßte die Entscheidung der Bischofskonferenz. "Für ihn ist die Frauenfrage elementar für die Zukunft der Kirche, daher freuen wir uns, mit ihm einen Fürsprecher für unsere Anliegen zu haben und die Diskussion auf Augenhöhe weiterführen zu können."

Zuletzt geändert am 05­.03.2020