11.5.2020 - nuus.de
Unfassbar: Kirchenmänner unterstützen Verschwörungstheorien
München: Die KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche ist entsetzt darüber, wie verantwortungslos bekannte Kirchenmänner wie der ehemalige Präfekt der Glaubenskongregation Kardinal Müller oder Erzbischof Viganò, der frühere Päpstliche Botschafter in den USA, sich zu Handlangern von Verschwörungstheorien in der Corona-Krise machen. Die erklärten Gegner von Papst Franziskus machen sich damit lächerlich und können nun wirklich nicht mehr ernst genommen werden. Wir sind Kirche fordert die deutschen Bischöfe auf, sich deutlich von solchen Machenschaften zu distanzieren. Wir brauchen jetzt verantwortungsvolles Reden und Handeln!
Alle katholischen Männer und Frauen erkennen wohl endgültig, dass es diesen Reformgegnern nicht darum geht, den Glauben zu verteidigen, was sie doch immer betonen, sondern darum, Angst zu schüren. Das aber hat mit Glauben nichts zu tun. Wir sind Kirche ruft alle Glaubenden - seien es Reformorientierte oder Konservative - auf, sich von solchen so genannten Hirten, die im Neuen Testament "Mietlinge" *) genannt werden, nicht verführen zu lassen.
Gerade in einer großen Krise ist Vertrauen, ist Glaube gefordert. Und dieser Glaube führt zu überwältigender Solidarität mit all denen, die unserer Hilfe bedürfen. Er führt zu einer Solidarität über die Grenzen der jeweiligen Glaubensgemeinschaft hinaus und lässt uns ein wenig davon erkennen, was Menschen im Dienst am anderen Menschen zu leisten fähig sind. Dafür sind wir dankbar.
Jetzt angesichts der Einschränkungen bei den Gottesdiensten laut Religionsfreiheit einzufordern, zeugt von einem Scheuklappendenken; denn wir alle sind frei, unsere Glaubensüberzeugungen zu leben. So wichtig Liturgie für den Zusammenhalt der Christ*innen ist, so wichtig ist Diakonie, der Dienst für alle Menschen, so wichtig ist das Glaubenszeugnis, das sich in verantwortlichem Reden und Handeln zeigt. Nur wenn alle drei Gesichtspunkte in eins fallen, findet die Gemeinschaft der Glaubenden zusammen. Lassen wir uns nicht in die Irre führen!
Zuletzt geändert am 11.05.2020