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Veröffentlicht am 24­.09.2020

24.9.2020 - hessenschau.de

Missbrauchsopfer bekommen künftig bis zu 50.000 Euro

Die Opfer von sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche sollen künftig bis zu 50.000 Euro bekommen können. Darauf hat sich die Herbstvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in Fulda geeinigt. Opfer-Verbände hatten sich viel mehr erhofft.

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Hohe Zahl der Kirchenaustritte

Die Bischöfe zeigten sich auf der Bischofskonferenz erschüttert über die hohe Zahl der Kirchen-Austritte , in Deutschland. 2019 war eine Rekordzahl von 272.771 Katholiken ausgetreten. Bätzing kündigte an, die Bischofskonferenz wolle sich in Zukunft verstärkt mit den Gründen befassen. Man rechne mit einem Trend zu einer "deutlich kleiner werdenden Kirche", der nur schwer umkehrbar sei. Bätzing sprach von einer "kolossalen Krise" der katholischen Kirche in Deutschland.

Der von Bewegungen wie "Maria 2.0" oder "Wir sind Kirche" geforderte Zugang für Frauen zu allen kirchlichen Ämtern kann aus Sicht der DBK nicht von der katholischen Kirche in Deutschland alleine entschieden werden. Man sammele zwar Argumente, aber zu dieser Frage bedürfe es eines Konzils und einer weltkirchlichen Entscheidung, sagte Bätzing.

Der Reformprozess Synodaler Weg gehörte zu den Schwerpunkten der dreitägigen Versammlung. Er umfasst die Themenfelder Umgang der Kirche mit Macht, die kirchliche Sexualmoral, die umstrittene Ehelosigkeit von Priestern (Zölibat) und die Rolle der Frauen in der Kirche. Konkrete Ergebnisse zu den Gesprächen in Fulda gab Bätzing aber nicht bekannt.

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https://www.hessenschau.de/gesellschaft/einigung-auf-bischofskonferenz-in-fulda-kuenftig-bis-zu-50000-euro-fuer-missbrauchsopfer-katholischer-kleriker,abschluss-bischofskonferenz-100.html

Zuletzt geändert am 30­.09.2020