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Veröffentlicht am 04­.10.2020

4.10.2020 - sueddeutsche.de

"Teile der Menschheit scheinen geopfert werden zu können"

Papst Franziskus sieht durch die Pandemie Fragen nach Menschenwürde und Gerechtigkeit verschärft. Er ruft zu neuer "Geschwisterlichkeit" auf - und wendet sich gegen Nationalismus sowie die Ausgrenzung von Flüchtlingen und Alten.

Von Annette Zoch

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Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, nannte die Enzyklika einen "Weck-, Mahn- und Hoffnungsruf". Die Freiburger Theologie-Professorin Ursula Nothelle-Wildfeuer sagte, damit durchbreche Franziskus "das in der Corona-Krise vielfach kritisierte Schweigen der katholischen Kirche in beeindruckender Weise". Christian Weisner von der Reformbewegung "Wir sind Kirche" wünscht sich auch einen Perspektivwechsel in der Lehre der Kirche: "Die Frage der nachhaltigen Entwicklung der Menschheit hängt in vielem ganz wesentlich von den Frauen ab. Deshalb ist die Rolle der Frau und sind unsere Kirchenreformthemen weiter relevant."

https://www.sueddeutsche.de/politik/papst-franziskus-enzyklika-fratelli-tutti-corona-1.5053631

Zuletzt geändert am 04­.10.2020