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Veröffentlicht am 04­.10.2020

4.10.2020 - kathpress.at

Deutsche Bischöfe: Papst-Enzyklika ist ein Weckruf

Bischofskonferenz-Vorsitzender Bätzing; Lehrschreiben "Fratelli tutti" ein "eindringlicher Appell für weltweite Solidarität und internationale Zusammenarbeit" - Hilfswerke: Papst stärkt Kampf um Menschenrechte
 
Bonn, 04.10.2020 (KAP/KNA) Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, sieht die neue Sozialenzyklika von Papst Franziskus als "Weckruf". Das Lehrschreiben sei "ein eindringlicher Appell für weltweite Solidarität und internationale Zusammenarbeit", sagte Bätzing am Sonntag. Die am selben Tag veröffentlichte dritte Enzyklika von Franziskus trägt den Titel "Fratelli tutti - Über die Geschwisterlichkeit und die soziale Freundschaft".
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Die Initiative "Wir sind Kirche" sprach von einem visionären Rundschreiben. "Es ist ein grundlegendes Umsteuern notwendig". Das gelte für die Politik, aber auch für Religionen. Auch in der Lehre der katholischen Kirche sei ein Handlungswechsel nötig - etwa mit Blick auf die Rolle der Frauen, denen der Papst die gleiche Würde und die gleichen Rechte zuschreibe.

Aus Sicht der Stiftung Weltethos liegt die Enzyklika "ganz auf der Linie" des vom Schweizer Theologen Hans Küng 1990 initiierten Projektes. Die Ausführungen zu gleichen Rechten und Pflichten aller, die Kritik an den Auswüchsen globaler Wirtschaft und das Plädoyer für eine dialogfähige und von Werten getragene Weltordnung erinnerten an Kernanliegen des Projekts, erklärte der Generalsekretär der Stiftung, Stephan Schlensog. Franziskus sehe die Religionen im Dienst an der "Geschwisterlichkeit in der Welt".
 

Zuletzt geändert am 07­.10.2020