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Veröffentlicht am 29­.01.2021

29.1.2021 - rp-online.de

Diözesanrat kündigt Kardinal Woelki die Gefolgschaft

Kirchenaustritte, Brandbriefe von Priestern - und nun beendet auch der Diözesanrat im Erzbistum Köln die Zusammenarbeit mit Kardinal Rainer Woelki. Das Gremium fordert Konsequenzen im Missbrauchsskandal.

Von Petrina Engelke und Lothar Schröder

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Auch die Kirchenvolksbewegung „Wir sind Kirche“ fordert schnelles Handeln. „Jeder Tag, an dem im Kölner Erzbistum die Unklarheit über das zurückgehaltene Missbrauchsgutachten andauert, ist einer zu viel. Alle Katholiken in Deutschland warten auf das Erzbistum. Es ist völlig unverständlich und skandalös, wie die Bistumsleitung mit dem Gutachten umgeht“, sagte ihr Sprecher Christian Weisner der Rheinischen Post. Jetzt sei der Vertrauensschaden in Köln, aber auch für die Kirche in Deutschland nach den Worten Weisners enorm. „Solange keine Umkehr der Kölner Bistumsleitung wenigstens erkennbar ist, solange wirkt ihr Handeln oder besser Nichthandeln verheerend.“ Zudem bezeichnete es Weisner im Gespräch mit der Rheinischen Post  als „unverständlich, dass die von Bischof Felix Genn in Rom angeforderte Untersuchung zu Vertuschungen im Erzbistum noch nicht begonnen wurde und die Aufnahme der Untersuchung offenbar noch gar nicht absehbar ist. Die Kirche in Deutschland sollte nicht nur auf Rom warten, sondern muss selber Verantwortung übernehmen. Da sind jetzt die anderen Bischöfe in Deutschland und die Deutsche Bischofskonferenz gefragt.“
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(los/peng/AFP)

https://rp-online.de/nrw/panorama/rainer-woelki-dioezesanrat-kuendigt-koelner-kardinal-die-gefolgschaft_aid-55950207

Zuletzt geändert am 29­.01.2021