5.2.2021 - DPA
«Wir sind Kirche» kritisiert Vatikan wegen Maria 2.0
Bonn (dpa) - Als «Rückfall in alte Einschüchterungsmuster» hat die katholische Reformbewegung «Wir sind Kirche» das Vorgehen des Vatikans gegen die Initiative Maria 2.0 bezeichnet. «Anstatt den Dialog mit diesen engagierten Frauen aus den Kerngemeinden zu suchen, soll laut Medienberichten jetzt die römische Glaubenskongregation Maria 2.0 ins Visier genommen haben», sagte der Sprecher von «Wir sind Kirche», Christian Weisner, am Freitag. Der Schritt der Glaubenskongregation gehe möglicherweise auf Hinweise aus dem Erzbistum Köln zurück.
Über das Vorgehen der Glaubenskongregation hatte die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» berichtet. Stein des Anstoßes ist demnach ein Protest der Frauenrechtlerinnen gegen die Zurückhaltung eines Missbrauchsgutachtens durch den Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki. Mitglieder von Maria 2.0 hatten im November mit einem «Beichtmobil» unter dem Motto «Raus mit der Akte» dagegen protestiert, dass Woelki das Gutachten unter Verschluss hält. Er führt dafür rechtliche Bedenken an.
Zuletzt geändert am 09.02.2021