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Veröffentlicht am 09­.02.2021

8.2.2021 - rp-online.de

„Kirchenrechtlich nicht vertretbar“

Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche

Vatikan (RP) Dass der Vatikan offenbar keine kirchenrechtlichen Schritte gegen den Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki einleiten wird, ist für den Münsteraner Theologen Professor Thomas Schüller „kirchenrechtlich nicht vertretbar“. Wie er im Gespräch mit der Rheinischen Post erklärte, wurde „in den verschärften Normen 2010 von Papst Benedikt XVI. unmissverständlich geregelt, dass jeder Fall von Verdacht auf sexuellem Missbrauch der Glaubenskongregation in Rom durch den zuständigen Diözesanbischof anzuzeigen ist. Dabei gebe es keinen Ermessensspielraum.

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Christian Weisner von der Kirchenvolksbewegung „Wir sind Kirche“ forderte im Gespräch mit der Rheinischen Post, dass die „genaue Begründung des Vatikans möglichst umgehend veröffentlicht wird, um die Verwirrung nicht noch auszuweiten“. Der Vertrauensschaden, so Weisner, „den das bisherige sehr unglückliche und widersprüchliche Herumlavieren von Kardinal Woelki innerhalb wie außerhalb der Kirche ausgelöst hat, ist immens.“ Dies zeigten nach seinen Worten auch die Reaktionen von Diözesanrat und Priestern aus Köln sowie die dramatisch gestiegenen Kirchenaustrittszahlen.

https://rp-online.de/kultur/rom-will-keine-untersuchung-gegen-kardinal-woelki-einleiten_aid-56142231

Zuletzt geändert am 09­.02.2021