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Veröffentlicht am 13­.06.2021

13.6.2021 - Unsere Kirche (evangelische Wochenzeitung)

Kirche am „toten Punkt“

Marx will mit Amtsverzicht „Wendepunkt“ einleiten

Kardinal Marx begründet seinen angebotenen Rücktritt mit einem verheerenden Zustand seiner Kirche. Es gehe nicht nur um die „Katastrophe des sexuellen Missbrauchs“, sondern auch um „negative Formen des Klerikalismus“.

VON STEPHAN CEZANNE

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Ambivalent reagierte auch die Kirchenvolksbewegung „Wir sind Kirche“. Sie nannte den Schritt konsequent. Er mache deutlich, „vor welchem massiven Glaubwürdigkeitsverlust die katholische Kirche durch den lange verschleppten Missbrauchsskandal steht“, sagte Sprecher Christian Weisner dem epd. Der größte Verdienst von Reinhard Marx sei der gemeinsam mit dem ZdK eingeleitete „Synodale Weg“ der Kirche in Deutschland, der jetzt um so intensiver weitergeführt werden müsse.

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Die katholischen Laienbewegungen sehen aber auch Lücken und offene Fragen nach dem Rücktritt, der erst noch vom Papst angenommen werden muss. ZdK-Präsident Sternberg sagte, es fehle dann „eine ganz wichtige Persönlichkeit im deutschen Katholizismus“. „Wir sind Kirche“-Sprecher Weisner stellte die Frage: „Welcher Bischof ist noch glaubwürdig? Und welche Männer und auch Frauen können in Zukunft Leitungsaufgaben übernehmen und Reformen umsetzen?“

Zuletzt geändert am 15­.06.2021