20.6.2021 - pnp.de / DPA
"Wir sind Kirche" zweifelt an Aufklärungswillen der Kirche
Die Reformbewegung "Wir sind Kirche" hat im Missbrauchsskandal Zweifel am Aufklärungswillen der katholischen Kirche. "Da die Kirchen als Organisationen viel zu lange und systematisch vertuscht haben, haben wir große Zweifel, ob die Täterorganisation wirkliche Aufarbeitung leisten kann", sagte der Sprecher der Bewegung, Christian Weisner, der Deutschen Presse-Agentur in München.
Der Missbrauchsskandal werde noch lange Thema sein. "Das Thema wird und muss uns noch lange beschäftigen", sagte er. "Auch die "Grenzverletzungen" sind in ihren Auswirkungen nicht zu unterschätzen. Denn Machtausübung - ob sexualisiert, geistlich oder mit körperlicher Gewalt -, ist eine große oft lebenslange Belastung für jeden Betroffenen und führt letztlich zu mehr Gewalt innerhalb der Gesellschaft."
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Hunderte neue Hinweise zu Missbrauch in der Kirche
Im Herbst 2018 hatte die katholische Kirche in einer Studie Zahlen zu sexuellem Missbrauch öffentlich gemacht. Seitdem haben sich Hunderte weitere Betroffene gemeldet.
Zuletzt geändert am 21.06.2021