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Veröffentlicht am 13­.07.2007

13.7.2007 - Publik-Forum

Protest gegen die alte Messe

Die erfolgreichste Basisinitiative in der katholischen Kirche sind nicht die Progressiven, sondern die Traditionalisten. Papst Benedikt hat ihrem langjährigen Begehr entsprochen und die alte Messe - mit Latein und dem Priester, der dem Volk den Rücken zukehrt - ab dem 14. September als gleichberechtigte, wenn auch »außerordentliche« Form des Gottesdienstes wieder eingeführt.

Gegner der päpstlichen Regelung, wie der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, betonen, dass die Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils bestehen bleibe. Die weltweit übliche Messe in der Landessprache bleibe die »ordentliche« Form der Messe. Zahlreiche italienische Bischöfe protestieren. Sie befürchten Unruhe in den Gemeinden.

Scharf kritisiert die Reformbewegung Wir sind Kirche den Entscheid Benedikts XVI: Er setze »ein gefährliches Zeichen, die Beschlüsse des Konzils (1962-1965) rückgängig machen zu wollen«. Er belaste »die Ökumene mit den Kirchen der Reformation«. - Zugleich fördere Rom die Nähe zur Orthodoxie: Denn die alte Messe und die Messe der Orthodoxen ähnelten einander. Der Papst diene einer »merkwürdigen Koalition von außerkirchlichen ästhetisierenden Literaten und fundamentalistischen Traditionalisten«.

Kontakt: Christian Weisner, Tel. o8t3t/z6oz5o, Web: www.wir-sind-kirche.de

Zuletzt geändert am 14­.07.2007