Oktober 2021 - mariazweipunktnull-medien.de
Reformen endlich in die Tat umsetzen
Während der Herbstvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in Fulda forderten Vertreter:innen kirchlicher Frauenorganisationen und Reforminitiativen, darunter Maria 2.0, die Bischöfe zu konkreten Worten und Taten auf dem Synodalen Weg auf:
„Wir Frauen und Männer von Maria 2.0 sind gerne bereit, echte Reformbemühungen von Bischöfen zu unterstützen. Aber sie müssen jetzt passieren! … Die
Zeiten des Abwartens und der Geduld sind vorbei. … Wir halten an unserer Vision einer Kirche fest, in der die befreiende Botschaft Jesu gelebt wird, in der Gleichberechtigung, Gerechtigkeit, Glaubwürdigkeit und Liebe – auch in den Strukturen – verwirklicht sind.“
Andrea Keber, Maria 2.0 Nieder-Olm / Bistum Mainz
„Die Skandale, die den Synodalen Weg in Deutschland notwendig gemacht haben, werden jetzt in allen Teilen der Weltkirche offenbar. Aus unserer internationalen Vernetzung wissen wir, dass die Erwartungen an den Synodalen Weg in Deutschland groß sind. Aber die gefassten Beschlüsse müssen auch verbindlich umgesetzt werden.“
Christian Weisner, Wir sind Kirche-Bundesteam, Dachau
„Es ist vollkommen weltfremd und zerstörerisch, wenn in unseren heutigen demokratischen Gesellschaften, in denen die Menschenrechte in den Verfassungen gelten, eine weltweit noch immer so einflussreiche Institution wie die römisch-katholische Kirche den Frauen untersagt, ihre Berufungen und Charismen zu leben. … Der Klerikalismus widerspricht der biblischen Botschaft und der Praxis der Urkirche, in der es Diakoninnen, Priesterinnen und sogar Bischöfinnen gab.“
Angelika Fromm, Aktion „Lila Stola“ der KirchenVolksBewegung „Wir sind Kirche“, Mainz
„Der KDFB fordert die Deutsche Bischofskonferenz auf, in der Ausbildung von pastoralen Mitarbeiter*innen verstärkt zu thematisieren, dass jede Form des Missbrauchs
immer Machtmissbrauch ist. Und: Kirchenrechtliche Normen und Rahmenordnungen müssen in allen Diözesen einheitlich ausgelegt und angewendet werden, auch wenn es um Fälle des Missbrauchs an Erwachsenen geht.“
KDFB
„Die Bischöfe müssen … beim Synodalen Weg … in Frankfurt Flagge zeigen. Es ist begrüßenswert, dass sich immer mehr Bischöfe offen für längst überfällige Reformen
zeigen. Trotzdem entsteht oft der Eindruck, dass sie Entscheidungen auf die lange Bank schieben. Recht und Gerechtigkeit für alle Getauften und Gefirmten müssen endlich herbeigeführt werden.“
Professorin Dr. Agnes Wuckelt, stellvertretende kfd-Bundesvorsitzende/Bundesverband e.V., Paderborn
Ausgabe Nr. 11 der Publikation „Maria 2.0“
Zuletzt geändert am 26.10.2021