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Veröffentlicht am 03­.08.2007

3.8.2007 - Radio Vatikan

D: Entschuldigung

Mit einem Offenen Brief an die Kirchen der Reformation hat sich die KirchenVolksBewegung "Wir sind Kirche" nach der Erklärung der Glaubenskongregation zum Thema Kirche für dieses, so wörtlich, "provozierende Verhalten der römisch-katholischen Kirchenleitung in aller Form entschuldigt." Der Verband nennt das römische Dokument "verheerend und kontraproduktiv, vor allem im Hinblick auf die Ökumenische Versammlung in diesem Jahr in Sibiu/Hermannstadt und den Ökumenischen Kirchentag 2010 in München."

Der Vatikan hat in jüngster Zeit immer wieder deutlich gemacht, dass das Dokument der Glaubenskongregation vor allem eine innerkatholische Zielrichtung hat. Es sage außerdem nichts Neues, wenn es feststelle, dass die lutherisch-protestantischen Gemeinschaften keine Kirchen nach katholischem Kirchenverständnis seien.

Der litauische evangelisch-lutherische Bischof Mindaugas Sabutis hat derweil die "Konsequenz" Papst Benedikts XVI. gewürdigt. Er befürchte nicht, dass es durch das jüngste Dokument der vatikanischen Glaubenskongregation über den Kirchenbegriff zu einer Verschlechterung der ökumenischen Beziehungen kommen könnte. Im Gespräch mit der ökumenischen Nachrichtenagentur "ENI" sagte Sabutis, es handle sich um ein "internes vatikanisches Dokument", das keinen direkten Einfluss auf die evangelischen Kirchen habe. Jede Kirche lehre ihre eigenen Gläubigen "die Grundlagen des Glaubens". Das Dokument der Glaubenskongregation falle in diese Kategorie.
(pm/rv/kap 03.08.2007 sk)

Zuletzt geändert am 03­.08.2007