15.3.2010 - www.lueneburg.de
OB Ulrich Mädge betroffen über getrenntes Abendmahl in Kaltenmoor
„Es ist Tradition, dass der Ostergottesdienst gemeinsam gefeiert wird. 35 Jahre lang hat das weder Bischöfe noch Pfarrer gestört. Nur weil ein Kirchenmitarbeiter damit nun theologische Bauchschmerzen hat, kann doch nicht die gesamte Stadtteilarbeit in Kaltenmoor in Frage gestellt werden“, so Mädge. Die Stadtteilarbeit lebte und lebe von der guten Zusammenarbeit zwischen Katholiken und Protestanten im ökumenischen Gemeindezentrum St. Stephanus – und das schon seit 35 Jahren. Gemeinden, politische wie kirchliche, seien zu allererst für die Menschen da und kein Raum für theoretisch-theologische Exkurse.
„Sollte der Bischof an seiner Entscheidung festhalten, sehe ich großen Schaden für den Stadtteil Kaltenmoor und die Ökumene in der Stadt. Diese Regelung ist eine Diskriminierung der protestantischen Gläubigen“, sagt Mädge. Er sei aber gerne bereit, diesen schwierigen Prozess zu moderieren. Leider habe der Bischof die Gesprächsangebote des Oberbürgermeisters bisher nicht angenommen. „Ich wollte der katholischen Kirche damit die Gelegenheit geben, Missverständnisse auszuräumen. Sie hat zurzeit wichtigere Dinge zu tun, als eine 35 Jahre alte, ökumenische Stadtteil-Tradition mit einem Basta zu beenden“, so Ulrich Mädge.
Zuletzt geändert am 17.03.2010